Dieser Artikel ist Teil von ZEIT am Wochenende Nr. 20/2022. Die aktuelle Ausgabe lesen Sie hier.
Marat Deviatiarov und seine Frau Viktoriia Deviatiarova waren vorbereitet. Sie hatten Kleidung und einen Kinderwagen gekauft, Windeln und Kuscheltiere bereitgelegt, ein Krankenhaus ausgesucht und sich auf schlaflose Nächte eingestellt. Die Eheleute wussten, dass sich ihr Leben ab Mitte März fundamental ändern würde. Sie erwarteten ihr erstes Kind.
Aber dass sie ihren kleinen Sohn zum ersten Mal in einem fremden Land in den Armen halten würden, die Schrecken der Flucht noch in den Knochen, darauf waren sie nicht vorbereitet.