Das Robert Koch-Institut (RKI) hat 97.010 Neuinfektionen mit dem Coronavirus binnen 24 Stunden gemeldet. Vor einer Woche waren es noch 106.631. Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz ist damit wieder leicht gesunken auf 507. Der Wert der wöchentlichen Infektionen je 100.000 Einwohner lag am Vortag noch bei 522, in der Vorwoche bei 591. Binnen 24 Stunden wurden laut RKI zudem 231 weitere Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus registriert. Die Gesamtzahl der verzeichneten Corona-Todesfälle in Deutschland stieg damit auf 136.987.
Die Zahlen haben im Moment generell nur begrenzte Aussagekraft. Testkapazitäten und Gesundheitsämter sind vielerorts am Limit, Kontakte werden nur noch eingeschränkt nachverfolgt. Zudem werden Infektionen häufig nicht mehr über einen PCR-Test in einem Labor bestätigt – und fehlen deshalb in der offiziellen Statistik.
Recherchen von ZEIT ONLINE zufolge haben die Gesundheitsämter binnen eines Tages 104.285 neue Ansteckungen mit dem Coronavirus registriert. Die Inzidenz lag demnach bei 574.
Die Zahlen von ZEIT ONLINE basieren auf den direkten Angaben der Landkreise und sind daher weniger von Verzögerungen in den Meldeketten betroffen als die des Robert Koch-Instituts. Sie können entsprechend von ihnen abweichen.
Die meisten gemeldeten Neuinfektionen gab es laut den Recherchen von ZEIT ONLINE mit 20.238 neuen Fällen in Bayern. Es folgt Nordrhein-Westfalen mit 18.090 registrierten Ansteckungen, dem bevölkerungsreichsten Bundesland. In Niedersachsen wurden 15.433 neue Fälle gemeldet, in Baden-Württemberg waren es 11.178.
Im Städtevergleich zählte Berlin den Daten zufolge mit 2.798 Fällen die
meisten neuen Infektionen. Rendsburg-Eckernförde erfasste 2.142 weitere
Fälle. München meldete 1.550 und Hannover 1.309 Neuinfektionen.
Laut den Informationen von ZEIT ONLINE starben die meisten Menschen an oder mit dem Coronavirus in Bayern mit 47 Toten. Nordrhein-Westfalens Behörden meldeten 37 weitere Verstorbene, Niedersachsen registrierte 34 und Baden-Württemberg 22.
Im Vergleich der Städte und Landkreise war Goslar mit 15 Verstorbenen am stärksten betroffen, gefolgt von Berlin mit 13 Toten. Der Bodenseekreis und Düsseldorf meldeten je sechs Tote im Zusammenhang mit dem Virus. In Peine, Heinsberg und Saarbrücken starben je fünf Menschen.
Laut den Daten von ZEIT ONLINE sind momentan 1.064 Intensivbetten mit Corona-Patientinnen und -Patienten belegt. Das entspricht einer bundesweiten Auslastung von vier Prozent. Die Hospitalisierungsrate liegt derzeit bei 3,9, was 3.246 Klinikaufnahmen pro Woche entspricht. Im Wochenvergleich ist das ein Rückgang von sechs Prozent.
Lesen Sie die Übersicht zum Die Kennzahlen der Epidemie in einer optimierten Fassung.
Kommentare
drah-t-hecke
#1 — vor 2 MonatenRendsburg-Eckernförde meldete am Wochenende nicht und nun auch keine über 2000 Fälle.
https://www.infmed.uni-kiel.…
Sumtina
#2 — vor 2 MonatenLiest sich gut der Artikel. Der Rückgang der Zahlen passt zur sommerlichen Stimmung.
Wir haben es uns verdient nach den beiden Jahren.
XXXY
#2.1 — vor 2 MonatenWir-dürfen-das-Erreichte-nicht-verspielen-Kommentare in 3…2…1
SchnellesToast
#3 — vor 2 MonatenEs ist somit wieder Zeit für einen Brückenlockdown?
Risikogruppe
#3.1 — vor 2 MonatenWürde ich auch sagen, so bis Pfingsten, damit wir dann die Oma besuchen können. Das bisher Erreichte sollte nicht leichtfertigt verspielt werden.
Pitch Black
#4 — vor 2 Monatenda fällt mir gerade ein.
Einem Bericht zufolge deckten sich beispielsweise die Franzosen mit Wein und Kondomen ein als der Lockdown verfügt wurde.
Die Deutschen mit Klopapier ,Hefe und Mehl.
Was so ziemlich alles über das Land aussagt.
Pfadfinder und Philosoph
#4.1 — vor 2 MonatenUnd sehr viel von diesem Mehl wurde letztlich entsorgt, weil viele erst im Lockdown gemerkt haben, dass sie eigentlich noch nie im Leben etwas gebacken haben...