1995 misslang es niederländischen Soldaten, den Völkermord in der bosnischen Enklave zu verhindern. Diesen Auftrag bezeichnete Premierminister Rutte nun als "unmöglich".
Deutsche Einwanderer siedelten sich in Brasilien vor allem im Süden an. Der aber war nie unbewohnt. Sie beanspruchten das Land – und ließen die Indigenen verfolgen.
Krieg und Klimakatastrophe: Menschliche Hybris zerstört die Erde und unser Zusammenleben. Doch ohne sie werden wir uns und den Planeten nicht retten können.
Russland lehnt laut Präsident Selenskyj Vorschläge zur Rettung von Soldaten aus dem Asow-Stahlwerk ab. US-Repräsentantenhaus verabschiedet Hilfspaket. Das war die Nacht.
Der Krieg in der Ukraine könnte auch das deutsche Gedenken an den Holocaust verändern. Es braucht Wachsamkeit, um zu verhindern, dass diese Erinnerung nun verdrängt wird.
Ein Mahnmal für den Genozid an den Armeniern darf nicht fest installiert werden, weil die behördliche Genehmigung fehlt. Die Stadt Köln transportiert es immer wieder ab.
Die beeindruckende Netflix-Serie "Black Earth Rising" handelt von der Aufarbeitung des Völkermordes in Ruanda. Und thematisiert dabei, wie über Afrika erzählt wird.
Die Beweise gegen Russland häuften sich, letztlich müssten aber Juristen entscheiden, ob es sich um Genozid handle, sagt Joe Biden. Die Ukraine begrüßte die Einschätzung.
US-Präsident Joe Biden wirft Russland erstmals Völkermord vor. Mehrere SPD-Politiker sehen die Lieferung schwerer Waffen an die Ukraine kritisch. Das war die Nacht.
Viel zu lange sei der Völkermord an Sinti und Roma nicht anerkannt worden, sagt Frank-Walter Steinmeier. "Zweites Leid" sei ihnen in der Nachkriegszeit angetan worden.
Nach dem Butscha-Massaker wird deutlich: Das Putin-Regime radikalisiert sich. Auch einen Völkermord würde der Staat jetzt tolerieren, sagt Genozidforscher Eugene Finkel.
Das Militär in Myanmar soll Tausende Menschen der muslimischen Minderheit der Rohingya getötet haben. Die US-Regierung zieht Myanmar dafür jetzt formell zur Rechenschaft.
Der Internationalen Gerichtshof hatte Russland aufgefordert, seinen Angriff auf die Ukraine sofort zu beenden. Regierungssprecher Dmitri Peskow lehnte das ab.
Die höchsten Richterinnen und Richter der Vereinten Nationen weisen Russland an, den Krieg zu beenden. Die Entscheidung des Gerichts hat aber keine bindende Wirkung.
Die Ukraine verklagt das Nachbarland wegen Völkermordes und fordert ein Ende der Gewalt, nun beginnt die Verhandlung. Doch wie viel kann das Gericht erreichen?
Die Ukraine wirft Russland vor, einen Völkermord vorzubereiten. Die Konfliktparteien bekommen kommende Woche vor dem Internationalen Gerichtshof das Wort.
Weil er eine Fünfjährige im Irak gequält und getötet haben soll, muss ein Iraker lebenslang ins Gefängnis. Zudem muss er der Mutter des Mädchens 50.000 Euro zahlen.
Wie erlebt eine deutsche Jüdin Namibia? Wem fühlt sie sich verbunden? Und welche historischen Parallelen erkennt sie? Unsere Autorin hat einen Reisebericht geschrieben.
Lothar von Trotha ließ 1904 die OvaHerero in den Tod treiben. Nun ist sein Nachlass vollständig zugänglich. Was verrät er über den Mann, der zum Völkermörder wurde?
Deutschland und Namibia haben sich Ende Mai auf ein Abkommen zur Wiedergutmachung deutscher Kolonialverbrechen geeinigt. Vielen Namibiern geht das nicht weit genug.
Das sudanesische Kabinett hat die Auslieferung des Ex-Präsidenten Omar al-Baschir beschlossen. Ihm werden Kriegsverbrechen und Völkermord im Darfur-Konflikt vorgeworfen.
Serbische Nationalisten im gesamten ehemaligen Jugoslawien leugnen den Genozid von 1995 immer wieder. In Bosnien-Herzegowina drohen dafür künftig mehrjährige Haftstrafen.
Saul Friedländer hat den Holocaust ein "fundamentales Verbrechen" genannt. Aber man sollte ihn mit den vielen Verbrechen der westlichen Zivilisation zusammendenken.
Als Kind erlebte Selma Jahić den Genozid von Srebrenica und flüchtete nach Österreich. Lange verdrängte sie das Geschehene – bis sie vor einem Jahr ihr Schweigen brach.
In Nordamerika starben Tausende Kinder, als sie zum Christentum bekehrt wurden. Unter den Tätern waren auch Missionare aus der Schweiz und Deutschland.
In Kanada wurden Massengräber mit den Überresten indigener Kinder entdeckt. Manche ahnten das Grauen, doch das "beste Land der Welt" hat die Aufklärung verhindert.
Tausende Menschen wurden 1992 im bosnischen Prijedor von Serben vertrieben und ermordet. Richter Wolfgang Schomburg verurteilte den Haupttäter: einen Arzt und Vater.
Im Parlament in Windhoek kritisieren Politiker das angestrebte Versöhnungsabkommen. Die Ministerpräsidentin wirbt um Einigkeit der Volksgruppen in Namibia.
2017 ist der Ex-General wegen Völkermord, Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit verurteilt worden – und bleibt es auch. Seine Berufung ist abgelehnt.
Mit dem Urteil gegen Ratko Mladić enden die Prozesse wegen des Jugoslawienkrieges. Außerdem im Podcast-Update: Wie Dänemarks Sozialdemokratie nach rechts rutscht.
Die Bundesregierung verkauft das Versöhnungsabkommen mit Namibia als Erfolg. Esther Muinjangue sieht das anders, sie kämpft seit Jahren für die Anerkennung des Genozids.
Deutschland erkennt die kolonialen Verbrechen in Namibia als Völkermord an – und will auch Wiedergutmachungen zahlen. Den geplanten Betrag lehnen einige Volksgruppen ab.
Die Bundesregierung erkennt den Genozid an den Herero und Nama an. Außerdem im Podcast-Update: Forscher warnen davor, die Zweitimpfung mit AstraZeneca vorzuziehen.
Die Regierung in Namibia hat die Anerkennung der Verbrechen deutscher Kolonialtruppen begrüßt. Die Opposition rief hingegen dazu auf, den Deal geeint zurückzuweisen.
Anfang des 20. Jahrhunderts töteten deutsche Kolonialtruppen Zehntausende Menschen vom Volk der Herero und Nama. Erstmals bekennt sich die Bundesregierung zum Genozid.
Emmanuel Macron hat sich um einen Neuanfang der Beziehungen mit Ruanda bemüht. Vor dem Völkermord 1994 habe Frankreich zu zögerlich gehandelt, sagte Macron in Kigali.
Die Bundesrepublik hat sich auf ein Abkommen mit Namibia geeinigt, das eine Entschuldigung und Wiedergutmachung für den Völkermord an den Herero und Nama vorsieht.
China des Völkermords an den Uiguren zu beschuldigen, wäre reine Symbolpolitik. Wer Wirkung will, muss konkrete Fragen stellen – und konkrete Antworten geben.
Der US-Präsident hat die Massaker an den Armeniern als Völkermord bezeichnet. Viele seiner Vorgänger hatten das vermieden. Die Türkei bestellt den US-Botschafter ein.
Die EU ist China beim Investitionsabkommen viel zu weit entgegengekommen, ein gewaltiger Fehler. Ausgerechnet Deutschland denkt mehr an Autos als an Menschenrechte.
Ein Gastbeitrag von Aaron Rhodes und Jianli Yang319 Kommentare
Keine Mittäterschaft aber eine "schwere Verantwortung": Experten haben die Rolle Frankreichs beim Genozid in Ruanda untersucht. Präsident Macron hatte sie beauftragt.
Systematischer Mord an Millionen Menschen, auch Babys – angeordnet, verwaltet und gedeckt von Politikern. Was Nürnberger Prozesse an Grauen der NS-Zeit zutage brachten.
In Den Haag hat das Berufungsverfahren um den wegen Völkermordes verurteilten serbischen Ex-General begonnen. Mladić will die Aufhebung seiner lebenslangen Haft erwirken.
Vor 25 Jahren töteten Serben in Srebrenica über 8.000 Bosniaken. Ein Völkermord. Dies ist die Geschichte des Haupttäters Ratko Mladić und eines seiner Opfer, Kada Hotić.
Österreich und die Schweiz hatten keine Kolonien, profitiert haben sie trotzdem. Die Deutschen verübten in Afrika ihren ersten Völkermord. Warum reden wir nicht darüber?
Seit der Revolution im Sudan sitzt der ehemalige Präsident, Omar al-Baschir, im Gefängnis. Aber es ist keineswegs sicher, dass er für den Völkermord in Darfur büßen muss
Ex-Verteidigungsminister Augustine Bizimana war einer der Hauptverantwortlichen für die Ermordung Hunderttausender. Er ist vermutlich seit 20 Jahren bereits tot.
Vor 80 Jahren wurden die ersten Sinti und Roma aus Hamburg in Arbeitslager nach Polen deportiert. Nach dem Zweiten Weltkrieg ging die Ausgrenzung weiter.
Omar Al-Baschir werden Kriegsverbrechen in der Region Darfur sowie Völkermord vorgeworfen. Dafür soll er nun vor dem Internationalen Strafgerichtshof angeklagt werden.
Mit Lagern wie Auschwitz verbinden wir Judenmord am Fließband: abstrakt und namenlos. Doch das Morden war konkret und persönlich. Es waren Menschen, es waren Deutsche.
Das UN-Gericht in Den Haag hat Myanmar angewiesen, einen Genozid an der muslimischen Volksgruppe zu verhindern. Inzwischen hat auch Aung San Suu Kyi Verbrechen zugegeben.
In "Hereroland" erzählen Theatermacher aus Hamburg und Namibia vom Völkermord an den Herero und Nama. Und fragen: Wie umgehen mit diesem Erbe des Kolonialismus?
Sie war eine Ikone, nun wird sie kritisiert: Der Menschenrechtler Philippe Sands über Aung San Suu Kyi und ihren seltsamen Auftritt beim Völkermordprozess gegen Myanmar.
Interview: Martin Klingst und Heinrich Wefing115 Kommentare
Nach dem Repräsentantenhaus hat auch der Senat dafür gestimmt, den Mord an den Armeniern als Genozid einzustufen. Zunächst hatten sich einzelne Republikaner widersetzt.
Vor dem Internationalen Gerichtshof in Den Haag hat Myanmars Regierungschefin das Vorgehen gegen die Rohingya in ihrem Land verteidigt. Die Vorwürfe seien "irreführend".
Vor dem Internationalen Gerichtshof haben die Anhörungen gegen Myanmar begonnen. Auch Aung San Suu Kyi ist nach Den Haag gereist, um die Völkermordvorwürfe auszuräumen.
Die Kongresskammer hat eine Resolution verabschiedet, die die Massaker im ersten Weltkrieg verurteilt. Die Türkei sieht die Beziehungen der beiden Länder gefährdet.
Sie mordeten, knechteten, bereicherten sich: Gewalt und Unterdrückung prägten die Zeit deutscher Kolonien. Wie wird all das heute aufgearbeitet? Vier Beispiele
Von Markus Flohr, Judith Scholter und Hauke Friederichs
Auf den Kampf der Herero in Südwestafrika reagierten die Deutschen im Jahr 1904 radikal. Sie trieben die Aufständischen in die Wüste und damit in den sicheren Tod.
Versöhnungsabkommen mit Namibia: Es geht nicht um Zugeständnisse, sondern ums Ganze
147 KommentareArmenien: Biden setzt auf "konstruktive" Partnerschaft mit der Türkei
102 KommentareBosnien-Herzegowina: Angehörige und Politiker gedenken der Opfer von Srebrenica
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