In Hanau soll ein Mahnmal der Getöteten des rassistischen Anschlags gedenken. Doch der Plan misslingt. Die Stadt will das Denkmal – nur nicht da, wo es jeder sieht.
Von Katharina Meyer zu Eppendorf und Cathrin Schmiegel
Drei Hochschulen in Hongkong hatten zuletzt Denkmäler zur Erinnerung an die Proteste von 1989 beseitigt. Jetzt plant eine weitere Hochschule die Entfernung einer Statue.
Nach der "Säule der Schande" an der HKU sind an anderen Hochschulen ein Wandrelief und eine Statue demontiert worden. Ein Bild der "Göttin der Demokratie" wurde übermalt.
Eigentlich sollte das Napoleon-Denkmal nur restauriert werden. Trotzdem ist nun in Rouen von einem "Denkmalsturz" die Rede, von "Cancel-Culture" und "Wokismus".
Ein Handyvideo zeigt, wie Beamte auf den Betonstelen des Berliner Denkmals für die ermordeten Juden Liegestütze machen. Die Polizei kündigte Konsequenzen an.
Vor 200 Jahren entdeckte die 12-jährige Mary Anning das Skelett eines Meeressauriers. Heute kämpft die 13-jährige Evie dafür, dass ihr ein Denkmal gebaut wird.
Erstmals wurde untersucht, welche deutschen Städte besonders reich an denkmalgeschützten Gebäuden sind. Besonders auffällig: Nirgends gibt es so viele wie in Sachsen.
Die Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem ehrt Menschen, die während des Holocaust Juden und Jüdinnen versteckten. Diese Karte zeigt, wo sie in Deutschland gelebt haben.
In Erwin Rommels Heimatstadt wirft fortan ein Gegendenkmal einen Schatten auf den gefeierten Weltkriegsgeneral. Wann endlich trennt sich die Bundeswehr von ihm?
Rund 400 Soldaten sollen notfalls beim Schutz von umstrittenen Statuen in der US-Hauptstadt zum Einsatz kommen. In der Nähe des Weißen Hauses sind Barrieren geplant.
Demonstranten haben versucht, ein Denkmal des früheren US-Präsidenten Andrew Jackson zu demontieren. Donald Trump kritisierte die Aktion als "schändlichen Vandalismus".
Abräumen, wegsperren, im Keller verstecken: Mit unliebsamen Denkmälern pflegt Hamburg einen eigenen Umgang. Nicht immer den souveränsten, sagt der Historiker Kim Todzi.
Im Zuge der Proteste gegen Rassismus wurden weltweit Denkmäler gestürzt oder verunstaltet. Ist das ein Schritt in der Erinnerungskultur oder barbarische Bilderstürmerei?
Es gibt Rassismus in Deutschland, machen wir uns nichts vor. Dagegen muss man entschieden vorgehen. Aber blinde Bilderstürmerei führt uns nicht weiter.
In London musste die Polizei die Demonstranten trennen, es flogen Flaschen und Feuerwerkskörper. Bürgermeister Khan hatte davor gewarnt, das Stadtzentrum zu betreten.
Vieles spricht dafür, die Denkmäler von Kolonialherren und Sklavenhändlern zu stürzen. Doch es birgt auch die Gefahr, die Schrecken der Vergangenheit zu vergessen.
Lange hatte es Streit um die riesige Wippe gegeben, die vor dem Berliner Humboldt Forum errichtet werden soll. 2021 soll das begehbare Einheitsdenkmal fertig sein.
Das Zentrum für Politische Schönheit wollte mit der Säule, die Asche von NS-Opfern enthalten soll, an diese erinnern. Nach Protesten jüdischer Gruppen wird sie verhüllt.
Unsere Autorin verfolgt den Brand von Notre-Dame im Internet und fragt sich, warum das Feuer von Paris mehr Milliardäre zum Spenden treibt als andere Katastrophen.
Die Kunsthalle in Rostock ist der einzige Kunstmuseumsneubau, den die DDR zustande brachte – und ein tolles Denkmal ihrer Baukultur. Nun aber droht die Kaputtsanierung.
Mit einer feierlichen Zeremonie wurde in Frankreich ein Mahnmal für gefallene britische Soldaten eingeweiht. Frankreichs Präsident beschwor die Einheit mit den USA.
In der Sowjetunion war ihr Werk lange verboten, heute interessieren sich viele junge Russen für Anna Achmatowa. Ihre Poesie zeugt von Unabhängigkeit und Widerstand.
In Edinburgh kletterte unser Autor einmal angetrunken auf ein Reiterstandbild – und landete auf der Polizeiwache. Seither lässt er die Nationalhelden der Anderen in Ruhe.
Nach den Ausschreitungen in Charlottesville werden überall in den USA historische Denkmale abgebaut. Doch was passiert, wenn alle in eine Schlacht um Symbole ziehen?
Die Statuen für Südstaaten-Generäle in den USA verklären die Herrschaft weißer Rassisten. Wer die Denkmäler gegen Kritik verteidigt, unterstützt diese Weltsicht.
Helmut Kohl war der Kanzler des bundesrepublikanischen Biedermeiers und der kurzzeitigen Einheitstatkraft. Ein früherer Bonner Korrespondent erinnert sich.
Im Osten Hamburgs will eine einflussreiche Immobilienfirma drei denkmalgeschützte Fabrikhallen abreißen. Mit Unterstützung des Senats – der die Begründung geheim hält.
Im Hamburger Ledigenheim von 1912 wohnen Männer aus 17 Nationen. Es galt als Notlösung für die Einsamen und Kranken. Dann kamen zwei Künstler mit einem gewagten Konzept.
Schön ist er nicht, aber wichtig. Auf dem Augustusplatz trafen sich die Bürger 1989 zu den Montagsdemos. Ein Denkmal erinnert an diese Zeit – nur findet es keiner.
Abreißen? Erhalten? Umbauen? Über die Bismarck-Statue in Hamburg wurde viel diskutiert. Jetzt steht fest: Sie wird saniert. Nicht nur statisch betrachtet höchste Zeit!
In Russland wird Iwan des Schrecklichen gedacht, in der Ukraine Stepan Banderas, in Ungarn Miklós Horthys: Das erzählt mehr über die Lebenden als über die Toten.
Angelina Jolie und Brad Pitt lassen sich scheiden. Selten ist ein Paar dem Ideal einer Beziehung so nah gekommen: Beide haben einander zu besseren Menschen gemacht.
Am Tag des offenen Denkmals kann man in Hamburg spannende Bauten entdecken. Zum Beispiel einen Eiskeller, den Freimaurer-Tempel und ein Arne-Jacobsen-Haus.
Bismarckheringe, Bismarckberge – und jede Menge Bismarcktürme. Happy Birthday zum 200., Herr Reichskanzler. Nach seinem Tod setzte ein einzigartiger Personenkult ein.
Soll ein Apple-Denkmal in St. Petersburg zerstört werden, weil Tim Cook schwul ist? Der Stifter hat abstimmen lassen, eine Mehrheit ist dagegen – weg soll es trotzdem.
Nahe Potsdam hat Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen den sogenannten Wald der Erinnerung eröffnet. Dort soll an im Krieg gestorbene Soldaten erinnert werden.
587.606 Gefallene, Franzosen neben Deutschen neben Briten: Hundert Jahre nach dem Beginn des Ersten Weltkriegs weiht Frankreich sein größtes Mahnmal ein.
Zwei Monumente in Berlin und Leipzig sollten an die Vereinigung Deutschlands erinnern. Nach Jahren des Wartens beendet ein Rechtsstreit eines der Projekte.
Er war einer der politisch aktivsten Thronfolger der Reichsgeschichte. Doch die Nachwelt reduzierte Franz Ferdinand zum ersten Opfer des Ersten Weltkrieges
Viele Denkmäler in Hamburg drohen zu verfallen. Doch der Denkmalschutz wird nur dann tätig, wenn eine konkrete Gefahr droht. Manches historische Gebäude geht so verloren.
In diesem Jahr jährt sich der Ausbruch des Ersten Weltkriegs zum 100. Mal. Weltweit gedenken Menschen der Opfer von damals – auf unterschiedlichste Art.
Der schwedische Künstler Jonas Dahlberg wird zwei Gedenkstätten für die Breivik-Attentate vom Juli 2011 gestalten. Die Jury lobte seinen radikalen und mutigen Entwurf.
Die Empörung über prominente Steuerbetrüger gründet auf einem seltsamen Verständnis von Moral. Ist der sogenannte kleine Mann, der sich aufregt, besser als die da oben?
Die serbische Regierung plant den Bau eines Denkmals für Gavrilo Princip. Dem Partisanen, dessen Tat den Ersten Weltkrieg auslöste, werde im Westen Unrecht getan.
Denkmalsturz: Runter vom Sockel!
30 KommentareKolonialismus: Kein Denkmal ist für die Ewigkeit
15 KommentareGestürzte Denkmäler: Mahnmale des Widerspruchs
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