Die attische Demokratie war weder stabil noch liberal – sie taugt heute kaum als Vorbild. Und trotzdem können wir viel von ihr lernen. Zum Beispiel, per Los zu wählen.
Bürgerräte sollen die Demokratie stärken. Das klappt nicht immer, wie der Klimarat in Österreich zeigt. Die Probleme beginnen beim Rekrutieren der Mitwirkenden.
Mit dem Kapitalismus sollte sich auch die Demokratie verbreiten. Doch die Überlegenheit des Westens hat sich als Illusion erwiesen. Wie konnten wir nur daran glauben?
Klimawandel, Pandemie, jetzt der russische Angriffskrieg: Frank-Walter Steinmeier sieht die liberale Welt vor neuen Herausforderungen. Demokratien hätte da ihre Stärken.
Die Wahl im Libanon bringt einige Überraschungen: Das Lager der religiösen Hardliner verliert Mandate, die Reformer können mehr hinzugewinnen als erwartet.
45 Prozent Nichtwählende in Nordrhein-Westfalen: Die Demokratie hat ein Beteiligungsproblem. Es ist höchste Zeit, das Wählen endlich einfacher zu machen.
Die Volksvertreter haben mit deutlicher Mehrheit den Ex-Präsidenten Hassan Sheikh Mohamud zum neuen Staatsoberhaupt gewählt. Er setzte sich gegen den Amtsinhaber durch.
Nicht einmal die Hälfte aller Wahlberechtigten hat bei den Wahlen im krisengeschüttelten Libanon ihre Stimme abgegeben. Das Ergebnis wird für Montag erwartet.
Die junge Verena El Amil kämpft im Libanon gegen das verrottete System und für die Zukunft ihrer Generation. Am Sonntag tritt die Politikerin zur Parlamentswahl an.
Das Kleroterion – die Losmaschine der Antike – gilt als eine Art Schlüsseltechnologie für die Demokratie. Was können wir heute noch von den alten Griechen lernen?
Ein pekingtreues Komitee hat John Lee einstimmig zum Regierungschef gewählt, Gegenkandidaten gab es nicht. Am 1. Juli soll Lee die Nachfolge von Carrie Lam antreten.
Zwischen 800 und 600 v. Chr. entfaltet sich in den griechischen Stadtstaaten eine ungeheure Kraft, die deren Kultur bis an ferne Küsten des Mittelmeeres dringen lässt.
Wer einmal Kanzler war, wird das Amt nicht mehr los: Der Umgang mit ehemaligen Regierungschefs zeigt, wie sehr die Demokratie noch im Schatten der Könige steht.
Russlands Krieg gegen die Ukraine richte sich gegen alles, was Demokratie ausmache, sagt Bundeskanzler Olaf Scholz. Er lobte den Zusammenhalt der demokratischen Länder.
Der Quereinsteiger Robert Golob hat die Parlamentswahl klarer als erwartet gewonnen. Der abgewählte Regierungschef will eine "staatstragende Opposition" bilden.
Mit der erneuten Stichwahl zwischen Macron und Le Pen zerfällt das alte Parteiensystem Frankreichs vollends. Die Gründe reichen bis in die Achtzigerjahre zurück.
Vier Männer und zwei Frauen: Nach der Wahl im Saarland steht die neue Landesregierung. Die designierte Ministerpräsidentin Anke Rehlinger setzt nicht nur auf Veränderung.
Gegen ihre Feinde haben demokratische Parteien noch kein wirksames Mittel gefunden. Das liegt auch an ihnen selbst – und an der Verengung auf wenige Themen.
Fast die Hälfte der jungen Franzosen hat in der ersten Runde der Präsidentschaftswahl nicht abgestimmt. Hier erzählen fünf von ihnen, warum sie nicht wählen wollen.
Als Athens Herrscher Hipparchos 514 v. Chr. ermordet wird, schlägt die Stunde der Demokratie. Es beginnt ein sagenhafter Aufstieg der Stadt, der Europa bis heute prägt.
Der Krieg in der Ukraine zeigt, wie angewiesen Deutschland auf autoritäre Staaten ist. Alle Rohstoffe aus Demokratien zu beziehen, ist unmöglich. Doch es gibt Auswege.
Von Petra Pinzler, Anna Sauerbrey und Mark Schieritz
Der Rückgang sei besonders am russischen Krieg in der Ukraine zu erkennen. Auch in Deutschland sei die Demokratie unter anderem durch antisemitische Gewalttaten bedroht.
Die alten Griechen vermögen es noch immer, Gefühle, Träume und Gedanken in uns zu wecken. Warum sie uns nahestehen – und wir uns mehr mit ihnen beschäftigen sollten.
An Politiker werden zu hohe Ansprüche gestellt, sagt die Politikwissenschaftlerin Chloé Morin. Frankreich prophezeit sie für die Zeit nach den Wahlen schwierige Zeiten.
Gut, dass die allgemeine Impfpflicht gescheitert ist – Gesetze schreibt man nicht im Affekt. Blamiert hat sich vielmehr die Union. Ein Kompromiss wäre möglich gewesen.
Zwei Tage nach dem Wahlsieg von Viktor Orbán in Ungarn droht ihm neuer Ärger mit der EU. Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen will dem Land die Mittel kürzen.
Seit 2017 steht Lam an der Spitze Hongkongs. Eine zweite Amtszeit schließt sie aus. Als Nachfolger gelten Verwaltungschef John Lee und Finanzminister Paul Chan.
Tunesiens Parlament wehrt sich gegen die Auflösung durch Staatschef Saïed. Sie sei unzulässig, sagte der Parlamentspräsident. Auch internationale Beobachter übten Kritik.
Trotz Suspendierung haben Abgeordnete des tunesischen Parlaments weiter getagt. Nun reagierte Präsident Saied. Zuvor hatte er von einem "Putschversuch" gesprochen.
Der rasante Bau der Fabrik in Grünheide ist ein Triumph. Aber Energie- und Zeitenwende klappen nur, wenn das Land Tempo und demokratische Behäbigkeit neu ausbalanciert.
Die AfD-Fraktion und ein einzelner Abgeordneter forderten das Vorschlagsrecht für die Wahl zum Bundestagsvizepräsidenten. Die Richter lehnten dies als "unbegründet" ab.
Die Invasion der Ukraine ist nur ein Beispiel: Das Drama der jungen Demokratien in Mitteleuropa ist nicht zu Ende. Und damit auch nicht das Drama des Westens.
Noch nie hat ein Vorstand der Rüstungsfirma Heckler & Koch ein Interview gegeben. Jetzt spricht Jens Bodo Koch über die Funktion des Unternehmens – für die Demokratie.
Jetzt ist es amtlich: Der Verfassungsschutz darf die AfD als rechtsextremistischen Verdachtsfall einstufen und die Partei beobachten. Die Reaktionen auf das Urteil
EU-Ratspräsident Charles Michel warnt vor den sozialen und wirtschaftlichen Folgen des Kriegs für Europa. Die EU müsse stärker in ihre Souveränität investieren.
Könnte ich mit der Waffe mein Land verteidigen? Diese Frage stellen sich gerade deutsche Zivilisten. Man sollte vorsichtig sein, wie man sie für sich beantwortet.
Warum berät ein Altgermanist die Agrarpolitik? Peter Strohschneider erklärt es und macht dabei deutlich, warum er den "Follow-the-Science"-Ruf für problematisch hält.
Die Wende der deutschen Politik ist richtig. Aber das neue Kriegspathos darf nicht alle Widersprüche einebnen. Die liberale Demokratie ist kein Kampfverband.
Der neue Staatschef Paul-Henri Sandaogo Damiba soll nach Ende des Übergangs nicht zur Wahl antreten können. Die Junta will Korruption und Terrorismus bekämpfen.
Die deutsche Friedensgesellschaft überwindet ihre Geringschätzung der Landesverteidigung. Das ist gut, doch wenn sie dafür ihre Diskurse aufgibt, hat Putin doch gewonnen.
Demokratien gegen Autokratien, das ist der Systemstreit, den der Präsident ausgerufen hat. Doch nicht nur Wladimir Putins Krieg in der Ukraine testet Bidens Konsequenz.
Lange haben wir die Demokratie als eine Art Dienstleister wahrgenommen. Doch Putins Angriff auf die Ukraine zwingt uns, unsere Lebensform wieder stärker zu politisieren.
Die russische Propaganda versucht weiter, den Einmarsch zu rechtfertigen. "Niemand hat die Absicht, die Ukraine zu besetzen", sagt Außenminister Sergej Lawrow.
In den USA ist die Idee der "Mutual Aid", der gegenseitigen Hilfe auf lokaler Ebene, zu einem politischen Faktor geworden. Taugt sie auch für Deutschland, gar als Utopie?
Der Anschlag von Hanau sollte eine Zäsur sein, mal wieder. Doch wenn Politik Rassismus zu klein denkt, wiederholt sie im Kampf gegen rechts nur die alten Fehler.
Frank-Walter Steinmeier bleibt Bundespräsident. Er betonte die Wichtigkeit der Demokratie und warnte vor einer Kriegsgefahr in Europa. Das Liveblog zum Nachlesen
Von Tilman Steffen,
Angelika Finkenwirth,
Philipp Blanke u. a.254 Kommentare
Die Bundesversammlung hat den Amtsinhaber bestätigt: Frank-Walter Steinmeier bleibt Bundespräsident. Er erhielt bereits im ersten Wahlgang die erforderliche Mehrheit.
Verfassungspolitisch scheint die Bundesrepublik auf dem Weg zurück in die frühe Adenauer-Zeit. Das zeigt sich auch an der Rolle des alten und neuen Bundespräsidenten.
Arbeiterkind, Richterin, First Lady: Das Aufregendste an Frank-Walter Steinmeier ist seine Frau. Was hat Elke Büdenbender in den kommenden fünf Jahren vor?
Putin fürchte nicht die Nato, sondern die Demokratie, sagt Ralf Fücks. Seine Organisation wurde von Russland im vergangenen Jahr als "unerwünscht" eingestuft.
Jörg Meuthen ist als Chef der AfD zurückgetreten und auch kein Mitglied der Partei mehr. Sie habe gerade in der Corona-Politik etwas "Sektenartiges" entwickelt, sagte er.
Jüngere Menschen und sozial Benachteiligte wählen seltener, ihre Interessen gehen deshalb unter. Eine Wahlpflicht könnte ihnen, den Parteien und der Demokratie helfen.
Stephen Breyer plant Berichten zufolge, von seinem Amt am höchsten Gericht der USA zurückzutreten. Damit könnte Joe Biden einen der umkämpften Sitze neu besetzen.
Alexej Nawalny wird in Russland nun offiziell als Terrorist und Extremist geführt. Die staatliche Finanzaufsicht setzte ihn auf eine entsprechende Liste.
Die Pandemie hat das Vertrauen vieler Bürger in die Politik erodieren lassen. Um es wiederherzustellen, muss vor allem ein falscher Gegensatz überwunden werden.
Europäische Union: Angela Merkel dämpft Hoffnung in Post-Brexit-Gespräche
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318 KommentareBundesverfassungsgericht: AfD zieht wegen Nichtwahl von Ausschussvorsitzenden nach Karlsruhe
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