Die Franzosen haben die Tricolore, die Engländer den Union-Jack, die Amerikaner die Stars and Stripes. Jedes Volk besitzt in seiner Fahne ein Symbol, ein Zeichen und Sinnbild der eigenen Gemeinschaft.
Während das Musikverlagswesen, also der Notendruck, bis auf wenige Ausnahmefälle noch völlig daniederliegt – was viel zu der bedauerlichen Benachteiligung der lebenden deutschen Komponisten beiträgt – hat die Musikliteratur, das Schrifttum über Musik in letzter Zeit bereits wieder einen bemerkenswerten Aufschwung genommen.
In dem vieldiskutierten Käutnerfilm „Der Apfel ist ab“ wird gesagt, die Propaganda-Abteilung des Himmels könne einiges von der Propaganda-Abteilung der Hölle lernen.
Welche Stadt die vorläufige deutsche Bundeshauptstadt sein soll, darüber ist im Parlamentarischen Rat zu Bonn ein Zank ausgebrochen, in dem, wie es scheint, die Fronten mitten durch die Traktionen hindurch verlaufen.
Hand aufs Herz! – was wäre wohl geschehen, wenn man in einem der Jahre des Sieg-Heils, etwa im Olympiadejahr 1936, die Deutschen befragt hätte: Wollt ihr Hitler behalten oder wollt ihr die Weimarer Republik zurückhaben? Nehmen wir einmal an, es wäre den Wählern, bis in die Konzentrationslager hinein, klar gewesen, daß eine geheime Wahl garantiert wäre, daß es für niemanden üble Folgen haben könnte, sich gegen Hitler und für Weimar zu erklären.
Vier Wochen tagt jetzt der Parlamentarische Rat. Er ist mit seiner Arbeit schneller vorangekommen als man nach dem Vorspiel von Herrenchiemsee zu hoffen wagte.
Die Fahnen der elf westdeutschen Länder wehten vor dem Zoologischen Museum Alexander König in Bonrf, als sich der Parlamentarische Rat zu dem ihm zu Ehren gegebenen Festakt versammelte.
In Berlin verhandelten die vier Militärgouverneure über die Bedingungen, unter denen die sowjetische Blockade der Reichshauptstadt aufgehoben werden könnte.
In Moskau fanden erneut Besprechungen zwischen den Vertretern der Westmächte und Außenminister Molotow statt. Korrespondentenberichten zufolge soll eine Einigung über die Berliner Währung erzielt worden sein.
Es dürfte kaum eine zweite komische Opergeben, die so. ausschließlich auf den beiden Grundkräften aller Musik, auf Lied und Tanz ruht, wie dieser "Jahrmarkt von Sorotschintzi", den Heinz Tietjen 1925 zum ersten Male in Breslau inszenierte und den jetzt neugegründete Komische Oper in Berlin als zweite Premiere, herausbrachte,Wo aber Lied und Tanz vorherrschen, wird man keine nach den Regeln der Operndramaturgie aufgebaute Handlung erwarten.
Angesichts eines Fehlbedarfs an Nahrungsmitteln, der im Augenblick gleich ist dem friedensmäßigen Bedarf von mehr als 30 Millionen Menschen und in 6 bis 8 Jahren immer noch den normalen Konsum von 25 Millionen gleichkommen wird, wirken Behauptungen über die Erzeugungsmöglichkeiten, wie sie Dr.
So, nun aufgepaßt, nun spielen wir braven demokratischen Kinder einmal alle miteinander das neue Radiospiel, betitelt Übergabe des Nordwestdeutschen Rundfunks in deutsche Hände als eine Anstalt des öffentlichen Rechts.
"Am Rande vermerkt" – so heißt ein im Ferdinand-Dümmlers-Verlag, Bonn, erschienenes Buch, das – eine Übersetzung des englischen Werkes "Friday Mornings 1941-1944" – eine Sammlung von Aufsätzen enthält, wie sie der bedeutende englische Journalist und Meister des Stils Harold Nicolson jeden Freitag im "Spectator" veröffentlicht.
Darf man eine vor dem Krieg gewährte Hypothek heute zurückzahlen? Oder verstößt der Versuch, einen Gläubiger mit Papiermark abzufinden, "gegen Treu und Glauben?" – Die Landgerichte Bonn, Cleve, Düsseldorf und jetzt auch das Oberlandesgericht in Kiel haben sich auf die Seite des Gläubigers gestellt: er habe gutes Geld gegeben und brauche sich nicht mit schlechtem abspeisen zu lassen.
Eine erste Ausstellung über das gesamte Schaffen der deutschen Verlage nach dem Kriege findet in Bielefeld vom 7. bis 28. Februar statt, auf der die neuerschienenen Bücher und Zeitschriften aller vier Zonen gezeigt werden.
Müde liegt "Oranje 9" der Reederei Braunkohle an den Drähten, die sich zum Hafen Wesseling spannen. Müde ist auch die Besatzung, die die ganze Nacht am Transportband geschuftet hat, auf dem Tonne um Tonne Briketts in den Bauch des Schleppkahns rutschte.