Kurz vor der Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen liegt die CDU dem ZDF-Politbarometer zufolge weiterhin mit einem knappen Vorsprung vor der SPD. Wenn jetzt bereits gewählt würde, käme die CDU von Ministerpräsident Hendrik Wüst auf 32 Prozent – zwei Punkte mehr als in der Vorwoche. Die SPD konnte um einen Punkt auf 29 Prozent zulegen.
In der veröffentlichten Erhebung der Forschungsgruppe Wahlen rangieren die Grünen mit 17 Prozent (minus eins) auf Platz drei. Damit gäbe es eine Mehrheit sowohl für eine Koalition aus CDU und Grünen als auch ganz knapp für eine rot-grüne Regierung.
Die FDP kam in der Umfrage auf sechs Prozent (minus eins), die AfD auf unverändert sieben Prozent. Die Linke müsste mit unverändert drei Prozent um die Rückkehr in den Landtag bangen. Allerdings zeigte sich ein Drittel der 2.254 Befragten noch unentschieden, ob und wen sie wählen. Bei der Frage nach dem bevorzugten Regierungschef lag Wüst mit 40 Prozent vor SPD-Herausforderer Thomas Kutschaty mit 35 Prozent.
Generell sind Wahlumfragen mit Unsicherheiten behaftet. Unter anderem erschweren nachlassende Parteibindungen und immer kurzfristigere Wahlentscheidungen den Meinungsforschungsinstituten die Gewichtung der erhobenen Daten. Grundsätzlich spiegeln Umfragen nur das Meinungsbild zum Zeitpunkt der Befragung wider und sind keine Prognosen auf den Wahlausgang.
Kommentare
Ülkü
#1 — vor 2 Monaten"Die FDP kam in der Umfrage auf 6 Prozent (minus 1), die AfD auf unverändert 7 Prozent."
Die AfD wird sicher wieder im Landtag vertreten sein.
heucheleientlarver
#1.1 — vor 2 MonatenHoffentlich nicht.
Diterpene
#2 — vor 2 MonatenWas würden wir ohne die "Friedenspartei" Afd machen?
Mein Vorschlag, Party.
Halb-Wissender
#2.1 — vor 2 MonatenIch hasse die blau-braunen auch. Aber ganz rational gedacht, ist es gut, wenn sie in einigen Parlamenten sitzen. Dann setzt sich Politik, Journalisten und wir Alleinunterhalter mit deren Argumente auseinander. Besser als wenn sie Semi-Nazis im Untergrund verschwinden und sich radikalisieren.
Shirase
#3 — vor 2 MonatenEntfernt. Bitte formulieren Sie Kritik sachlich und differenziert. Danke, die Redaktion/as
Leseaffe
#3.1 — vor 2 MonatenDer Kommentar, auf den Sie Bezug nehmen, wurde bereits entfernt.
vincentvision
#4 — vor 2 MonatenSo mittelmäßig wie Wüst ist auch das Programm der CDU für NRW - Mittelmaß eben…
Denn der deutsche Konservative hasst die Ränder, sie machen ihm Angst, und deswegen kann er sie auch so schlecht auseinanderhalten. Er sitzt im mittleren Management, fährt einen Mittelklassewagen, wohnt im mittleren Reihenhaus, bewundert den Mittelstand, fährt in die Mittelgebirge und ans Mittelmeer und Wahlen werden in der Mitte gewonnen.
Jeder anregende Impuls, jeder Wagemut, jede Vision wird von ihm misstrauisch beäugt, deswegen erreicht Deutschland auch nur noch mittlere Werte bei Bildung, Zukunftstechnologie und Digitalisierung.
Und da sich die Mitte für ihn am sichersten anfühlt und immer golden ist, kann er sich auch im Traum nicht vorstellen, dass ohne seine CDU regierungsmäßig nichts laufen könnte. In bräsiger Selbstgefälligkeit ruht er in seinem engen Leben und wird nur munter, wenn etwas zu weit von der Mittellinie abweicht.
Und deswegen ist Wüst der perfekte Kandidat für eine Partei, die noch nicht ganz in der Realität angekommen ist und immer noch nicht versteht, dass die Menschen außer „Wirtschaft“ gegebenenfalls auch noch andere Interessen haben könnten.
Fürs 21. Jahrhundert reicht das nicht.
_Mimir_
#4.1 — vor 2 MonatenSehr schön geschrieben.