Die Lage an der ukrainisch-russischen Grenze ist weiter angespannt. Heute reist Bundesaußenministerin Annalena Baerbock zu Gesprächen nach Kiew. Vor Baerbocks Besuch forderte der ukrainische Botschafter in Berlin, Andrij Melnyk, erneut Waffenlieferungen von der Bundesregierung, um sich im Fall eines Angriffs durch Russland verteidigen zu können. Angesichts der Gefahr eines "riesigen Krieges mitten in Europa" appelliere die Ukraine an die Bundesregierung, dem Land "mit notwendigen Defensivwaffen dringend unter die Arme zu greifen". Die Ukraine fordert seit Jahren Waffenlieferungen von Deutschland – bisher ohne Erfolg. SPD, Grüne und FDP haben sich in ihrem Koalitionsvertrag auf eine restriktive Rüstungsexportpolitik geeinigt, die keine Waffenlieferungen in Krisengebiete erlaubt. Gilt das auch für Defensivwaffen? Und wie könnte Russland auf eine mögliche Waffenlieferung reagieren? Das ordnet Michael Thumann, Außenpolitischer Korrespondent der ZEIT, im Podcast ein.
Ärzte in den USA haben erstmals einem Patienten ein Schweineherz transplantiert. Der 57-Jährige David Bennett litt an einer Herzerkrankung im Endstadium. Er lag im Sterben, ohne Aussicht auf Transplantation eines menschlichen Herzens. Deshalb entschied er sich für das Experiment. Vor seiner Operation sagte er: "Ich will leben. Ich weiß, dass es ein Schuss ins Blaue ist, aber es ist meine letzte Wahl." Die zuständige US-Arzneimittelbehörde FDA hatte für den Eingriff eine Notfallgenehmigung erteilt. Sie ist möglich, wenn ein lebensbedrohlich erkrankter Patient keine anderen Optionen hat. Bislang scheint die Operation geglückt: Das Herz wurde nicht sofort wieder abgestoßen – anders als bei Transplantationsversuchen in der Vergangenheit. Ist das ein Hoffnungsschimmer für Patientinnen, die auf ein Organ warten? Darüber sprechen Pia Rauschenberger und Andreas Senkter im Podcast. Senkter leitet das Wissensressort der ZEIT. Er hat zu dem Eingriff recherchiert.
Und sonst so? Ein Feature über unbekannte Bekannte
Moderation und Produktion: Pia Rauschenberger
Redaktion: Anna-Lena
Schlitt, Mathias Peer
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Kommentare
chatty1974
#1 — vor 5 Monatenwas soll die Frage. Waffenlieferungen in Konfliktregionen sind verboten.
Bundesframingakademie
#2 — vor 5 MonatenDas Verrückte an Defensivwaffen ist, dass die Kugeln im Fall ihres offensiven Einsatzes in der Luft kehrt machen können. Man muss sich das so vorstellen, wie eine Trampolinspringerin, die in der Luft die Richtung wechselt. Wahnsinn, was moderne Militärtechnik leistet.
Ktarianer
#3 — vor 5 MonatenHerr Thurmann, von wem wird die Ukraine denn bedroht? Die russischen Truppen 300 km weiter östlich der Grenze sind aus dem Grund dort, damit die Regierung in Kiev den politischen Friedensprozess Minsk2 nicht bedroht und Waffenhandlungen ausgeschlossen werden. Es passt manchen nicht ins Narrativ, klar.
Die Begründung der Ukraine nach Forderung von deutschen Waffen lautet aus Kiev (vom Postcast übernommen):
"Die Staatlichkeit der Ukraine werde vom russischen Präsidenten bedroht".
Der Begriff von Staatlichkeit zielt explizit auf den Donbass, Minsk2 und eine Verfassung ab.
Dass der russische Präsident als Individuum mit hervorgehoben wird, zeugt von Feindbildkostruktionen.
Beides soll Berlin weiter aktiv fördern? Wie möchte man Minsk2 in Moskau verkaufen?
Deutschland sollte besser keine "Panzer- oder Luftabwehrwaffen" in die Ukraine liefern. Russland müsste gewiss keine Propagandaaktion starten, um dieses zu verurteilen.
AngHin
#4 — vor 5 MonatenWo finde ich die Shownotes?