1975 ist ein ereignisreiches Jahr für das italienische Kino: Bernardo Bertolucci dreht mit großem Staraufgebot in der Nähe von Parma sein Epos 1900; Pier Paolo Pasolini arbeitet zur selben Zeit in Mantua an seinem letzten, umstrittenen Film Die 120 Tage von Sodom. Die beiden kennen sich schon lange. Bei Pasolinis Regiedebüt Accatone Anfang der Sechziger fungierte der junge Bertolucci als Assistent. Nun feiert Bertolucci seinen 34. Geburtstag, und aus diesem Anlass wird ein Fußballspiel zwischen den Filmteams organisiert: "1900" gegen "120". Ort des Geschehens: der Cittadella-Park von Parma. Es ist ein aufgeladenes Duell, auch weil Pasolini sich kurz zuvor kritisch zu Bertoluccis Der letzte Tango in Paris geäußert hatte; so etwas kann bekanntlich die beste Freundschaft verhageln.
Pier Paolo Pasolini: Der letzte Funken Heiligkeit
Heute wäre Pier Paolo Pasolini 100 Jahre alt geworden. Ein jüngst erschienenes Buch widmet sich der großen Leidenschaft des Dichters und Filmemachers: dem Fußball.