Nach deutlicher Kritik an einem antisemitischen Kunstwerk äußert sich erstmals das verantwortliche Kuratorenkollektiv. Es spricht von einem gemeinschaftlichen Versagen.184 Kommentare
Auf der Documenta manifestiert sich ein Denkstil, in dem man sich als antirassistisch und universalistisch begreift – und den Diskurs über Israel endlich bestimmen will.
Jörg Sperling hatte die Entfernung des antisemitischen Kunstwerks kritisiert, das documenta-Forum distanzierte sich daraufhin von ihm. Nun tritt Sperling zurück.
Als "abscheulich" bezeichnet der Bundeskanzler das umstrittene, judenfeindliche Kunstwerk der documenta. Rücktrittsforderungen werden laut, auch gegen Claudia Roth.
Im Herzen der documenta wurde ein Kunstwerk mit antisemitischen Karikaturen erst gezeigt, dann verhüllt und schließlich wieder entfernt. Wie konnte das passieren?
Nach dem Antisemitismusskandal bei der documenta ist klar: Die alte Idee einer alles und alle einbindenden Weltkunstschau ist tot. Ein Neuanfang ist nötig – und möglich.
Erst wurde das antisemitische Banner von Taring Padi auf der documenta verhüllt, dann abgebaut. Die Verhüllung diente dort der Vertuschung, der Tilgung von Verantwortung.
Die documenta verdeckt ein antisemitisches Kunstwerk zunächst und baut es wenig später ganz ab. Nicht nur darin zeigt sich, dass das Konzept Weltkunstschau am Ende ist.
Nach Antisemitismusvorwürfen wurde das Werk des indonesischen Künstlerkollektivs Taring Padi verhüllt. Das reichte vielen nicht aus. SPD und Grüne fordern nun Aufklärung.