Die französische Polizei hat kurz vor Paris etwa 500 Fahrzeuge von Menschen gestoppt, die damit an einem Demonstrationszug gegen die Corona-Regeln teilnehmen wollten. Gegner der französischen Corona-Maßnahmen hatten zu dem Fahrzeugprotest aufgerufen. Die Präfektur von Paris hatte den Autokonvois jedoch verboten, um die öffentliche Ordnung nicht zu gefährden.
Mehr als 100 Fahrzeuge sowie einige Fußgänger widersetzten sich dem Verbot. Die Polizei setzte Tränengas ein, um die Demonstrierenden aufzuhalten. Die Fußgängerinnen unter ihnen wurden in einen nahe gelegenen Park zurückgedrängt. Neben den illegalen Autokonvois fanden am Samstag zwei Demonstrationen in Paris statt, eine von Impfgegnern und eine der sogenannten Gelbwesten. Beide waren von der Polizei genehmigt worden.
Die Demonstrierenden stören sich an verschärften Regeln für nicht und nicht vollständig Geimpfte, die nur noch eingeschränkt am öffentlichen Leben teilnehmen können. Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Proteste waren im Laufe der Woche in verschiedenen Landesteilen gestartet. Ziel ihrer Sternfahrt war eine gebündelte Demonstration, angelehnt an die Truckerproteste in Kanada.
Die Polizei war mit etwa 7.000 Beamtinnen und Beamten im Einsatz und fing die Anfahrenden an etlichen Mautstellen am Stadtrand ab. Bis kurz vor Mittag erteilten die Beamten 283 gebührenpflichtige Verwarnungen, auch etwa, weil Menschen Benzinkanister, Hammer, Messer oder Steinschleudern mit sich führten, wie die Polizei auf Twitter mitteilte.
Seit mehr als zwei Wochen demonstrieren in Kanada Tausende Menschen gegen Corona-Maßnahmen und Impfvorschriften. Mit Lastwagen und anderen Fahrzeugen blockierten sie unter anderem Teile der Innenstadt der Hauptstadt Ottawa.
Kommentare
Aufrecht_gehend
#1 — vor 4 MonatenAber echt.
Drizzt89
#2 — vor 4 MonatenIch begrüße diese klare Kante der Franzosen. So etwas wäre in Dtl leider nicht machbar.
Diesen Idioten muss Einhalt geboten werden und zwar mit vernünftiger Härte.
Parlez-Vous-Kung-Fu
#2.1 — vor 4 MonatenMautstellen sind da ganz praktisch.
Tatamei
#3 — vor 4 MonatenFührerscheinentzug ist da eine passende Maßnahme.
Schwurblerschreck
#3.1 — vor 4 MonatenOder zehn Jahre Haft.
Politische Mitte
#4 — vor 4 MonatenMich wundert seit Corona ja nicht mehr viel, aber ich finde es nach wie vor beeindruckend, was andere Staaten und deren Verwaltungen und Sicherheitsbehörden so fertigbringen im Vergleich zum ach so perfekten Deutschland, das meint auch noch in vielen Facetten oberlehrerhaft die Welt beglücken zu müssen.
Mein Staat kann folgende Sachen nicht:
-Pandemievorbereitung
-Kontaktnachverfolgung
-effiziente, rechtzeitige und aussagekräftige Datenerhebung und -übermittlung
-allgemein Digitalisierung und Effizienz (.. die ach so typische deutsche Tugend)
-PCR-Testen (das kann Wien besser, ausgerechnet Wien..)
-Gesetzesvollzug gegen Widerstand und ohne Hilfe von privaten Dritten
-Impfpflicht gesetzlich schnell genug einführen
-partielle Impfpflicht durchsetzen
..und das sind nur die Sachen, die mir in Verbindung mit der Pandemie so einfallen. Schaut man in die Fläche wird es noch viel trauriger.
Ich frage mich langsam wozu ich diese Kasper in Berlin noch brauche und für was die meine Stimme haben wollen.
Tatamei
#4.1 — vor 4 MonatenVieles funktioniert langsam. Manches davon ist gewollt, z.B. die Debatte über Impfpflicht im Bundestag.
Einiges wird aber auch sehr schnell umgesetzt, da geht es auf einmal flott. Aber ja, dann ist ist für einige auch wieder eine Zumutung, wie beispielsweise die Aufhebung des Genesenstatus nach 3 Monaten.