Auf einer gefährlichen Route von Migranten durch den Dschungel zwischen Kolumbien und Panama ist die Zahl der Kinder nach UN-Angaben zuletzt deutlich gestiegen. Seien auf dem Weg nach Norden im sogenannten Darién Gap 2017 nur zwei Prozent der Migranten minderjährig gewesen, sei deren Zahl bis 2020 auf 25 Prozent gestiegen, heißt es in einem vom Kinderhilfswerk Unicef veröffentlichten Bericht.
Migrationsroute zwischen Kolumbien und Panama
Der Darién Gap ist eine knapp 100 Kilometer lange Strecke nur schwer passierbaren Dschungels, die die einzige Landroute von Südamerika nach Norden darstellt. Der Weg zu Fuß nimmt etwa eine Woche in Anspruch, es gibt keine Straßen, kaum Nahrungsmittel oder Schutzhütten, und die Migranten sind Kriminellen und frei lebenden Tieren ausgesetzt. Die meisten Migranten, die den Weg nutzen, kommen aus Haiti oder Kuba, ein kleinerer Teil stammt aus afrikanischen Ländern wie Kamerun und Kongo oder aus Südasien, etwa Indien, Bangladesch und Sri Lanka.
"Ich habe Frauen gesehen, die mit Babys in ihren Armen aus dem Dschungel kamen, nachdem sie mehr als sieben Tage ohne Wasser, Nahrung oder irgendeiner Art von Schutz gelaufen sind", sagte Unicef-Regionaldirektorin Jean Gough, die sich zwei Tage vor Ort informierte.
In den vergangenen vier Jahren machten sich mindestens 46.500 Migranten auf den Weg durch den Dschungel, darunter 6.240 Minderjährige.
Kommentare
Chasca
#1 — 30. März 2021, 11:52 UhrHerr Biden, übernehmen Sie. Frau Harris, was jetzt? Und das ist erst der Anfang, denn die kommende Wirtschaftskrise wird die Schwellenländer wie immer besonders hart treffen.
Urtir
#1.1 — 30. März 2021, 12:13 Uhr46000 Geflüchtete in 4 Jahren bewirken eine parteipolitische Aussage?
Übers Mittelmeer kamen in den letzten 4 Jahren über 800.000 Menschen.
Mir fehlt die Relation.
Hal2012
#2 — 30. März 2021, 12:01 UhrDie USA stehen prinzipiell vor der gleichen Problematik wie wir in Europa: sobald auf eine großzügigere Immigrationspolitik gesetzt - oder dies zumindest so wahrgenommen - wird, kommen mehr Migranten. Ich bin gespannt wie Biden/Harris darauf reagieren werden.
HalbHalb
#2.1 — 30. März 2021, 12:05 UhrBiden hat das Problem erkannt und rudert auch schon zurück:
"Auch Joe Biden selbst äußerte sich. Er sagte ABC News in einem Interview: „Ich kann ganz klar sagen: Kommt nicht! Verlassen Sie nicht Ihre Stadt oder Gemeinde.“ https://www.fr.de/politik/us…
Gelöschter Nutzer 12003
#3 — 30. März 2021, 12:15 UhrDie meisten Migranten, die den Weg nutzen, kommen aus Haiti oder Kuba, ein kleinerer Teil stammt aus afrikanischen Ländern wie Kamerun und Kongo oder aus Südasien, etwa Indien, Bangladesch und Sri Lanka.
Die Frage, die sich mir aufdrängt: Wie kommen diese Leute nach Kolumbien und warum nehmen sie erst von dort aus den Fußmarsch Richtung USA?
Juniper_Hill
#3.1 — 30. März 2021, 12:23 UhrDas könnte mit einer eventuellen visafreien Eineise zu tun haben. Sprich: Ein Inder aus Indien benötigt zur Einreise in die USA ein Visum. Aber womöglich benötigt er nicht für jedes Land in Lateinamerika ein Visum. Sprich, wenn er z.B. nach Guatemala fliegt, könnte es sein, dass er kein Visum braucht und von dort kann er dann auf dem Landweg sein Glück versuchen.
Sinus Gauxi
#4 — 30. März 2021, 12:18 UhrGenauso wie in Afrika ist die beste Hilfe, die, die vor Ort geleistet wird. Nicht nur kann mit den Geld mehr angefangen werden, sondern es erreicht auch viel mehr.
Steven Patrick
#4.1 — 30. März 2021, 12:26 UhrAuf jeden Fall. Nur ist es scheinbar nicht so einfach, dass die gewünschten Adressaten diese Hilfe auch erhalten. Die örtliche Korruption führt doch vieles der gut gemeinten Entwicklungshilfe ad absurdum. Das muss alles noch viel besser werden. Schon im eigenen Interesse.