Der regelmäßige Alkoholkonsum bei Jugendlichen ist auf dem niedrigsten Stand seit Beobachtungsbeginn. 8,7 Prozent der Zwölf- bis 17-Jährigen tranken laut einer Umfrage der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) 2021 nach eigenen Angaben mindestens einmal pro Woche Alkohol. 2011 waren es noch rund 14 Prozent, bei der ersten Erhebung 1979 ein Viertel der Befragten.
Auch bei jungen Erwachsenen zwischen 18 und 25 Jahren ist der Trend rückläufig. 2021 tranken 32 Prozent mindestens einmal pro Woche. Vor zehn Jahren betrug der Anteil gut 40 Prozent.
Dafür nahm der Cannabiskonsum junger Menschen der Befragung zufolge zu. Die Hälfte (50,8 Prozent) der 18- bis 25-Jährigen gab an, schon einmal Cannabis probiert zu haben – der höchste Wert seit Beobachtungsbeginn. 2021 waren es noch 34,8 Prozent. Bei den Zwölf- bis 17-Jährigen blieb der Anteil im Vergleich zu 2019 aber nahezu unverändert bei 9,3 Prozent. 2011 hatte er bei 6,7 Prozent gelegen.
"Je früher Cannabis konsumiert wird, desto riskanter", sagte der kommissarische BZgA-Direktor Martin Dietrich. Er warnte davor, dass der Konsum von Cannabis die Entwicklung des Gehirns im Jugendalter beeinträchtigen könne.
Bei Cannabis sei noch eine wirksamere Prävention nötig, sagte der Beauftragte der Bundesregierung für Sucht- und Drogenfragen, Burkhard Blienert (SPD). "Prävention lohnt sich immer. Das zeigen die Zahlen beim Alkohol und beim Tabak eindeutig." Blienert rechnet damit, dass die kontrollierte Cannabisabgabe an Erwachsene es leichter machen wird, "offen und ehrlich über dieses Thema zu sprechen".
Die BZgA untersucht regelmäßig den Alkohol-, Tabak- und Cannabiskonsum Jugendlicher und junger Erwachsener in Deutschland. Für die repräsentative Studie wurden zwischen April und Juni 2021 rund 7.000 Menschen im Alter von zwölf bis 25 Jahren telefonisch befragt.
Kommentare
Ego-Shooter
#1 — vor 4 TagenEin guter Weg. Weniger Alk, mehr Weed. Weniger Aggression, weniger Unfälle, weniger risikoreiches Verhalten…weniger Organschäden. Legalisierung jetzt.
secret77
#1.1 — vor 4 TagenUnd mehr Psychosen.
Provo-Kant
#2 — vor 4 Tagen"Je früher Cannabis konsumiert wird, desto riskanter", sagte der kommissarische BZgA-Direktor Martin Dietrich. Er warnte davor, dass der Konsum von Cannabis die Entwicklung des Gehirns im Jugendalter beeinträchtigen könne.
Streiche Cannabis- setze Rauschmittel (aller Art)
Legal oder Illegal ist da wirklich sch...egal
Dieser permanente "Sidekick" von offizieller Seite auf den Hanf suggeriert meiner Meinung nach immer (noch) eine nicht vorhandene Harmlosigkeit der Volksdroge Alkohol.
Alle Menschen sind Philos.
#2.1 — vor 4 TagenEs ist erschreckend, da ja auch suggeriert wird , dass der Konsum bei Cannabis unkontrolliert erfolgt, während er es bei Alkohol nicht tut.
Ich erinnere nur kurz an die „Alcopop Krise“ Anfang der 2000er. Mit stark alkoholisierten Jugendlichen
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#3 — vor 4 TagenSehr gut.
Am besten überhaupt keine Drogen im Leben (Nikotin, Alkohol usw.).
MrMiaggi
#3.1 — vor 4 TagenKein Alkohol ist auch keine Lösung
DerEwigGrüneFluss
#4 — vor 4 TagenDass jeder Zweite bereits Cannabis probiert hat im Alter von 25 Jahren zeigt nur noch deutlicher, dass es gar nicht schnell genug gehen kann die Legalisierung endlich zu vollziehen.
Der Großteil des konsumierten Cannabis wird über Dealer vertrieben, kaum jemand baut sein eigenes Zeug an und das birgt ungemein viele Risiken, denn erst durch den Dealer kommt man an verunreinigtes Gras oder an härtere Sachen die ebenfalls verunreinigt sind.
Wenn man zertifiziertes Cannabis legal erwerben kann, bei dem die Qualität gewährleistet ist, negiert man direkt die größten Probleme, mit denen man zur Zeit noch konfrontiert ist, die Kriminalisierung und die Risiken durch Zusatzstoffe
RedPandaRaidr
#4.1 — vor 4 TagenZum Glück kann man Dealer heutzutage auch schon bewerten. Leider kann man bei Bewertungen aber auch genauso bescheisen wie es Unternehmen beispielweise auf Amazon tun.